Na, gute Nacht! Raubt Ihnen Stress und Corona auch den Schlaf?

10. November 2021,      

Der Schlaf ist der feinste Messfühler für Stress: Je mehr Stress wir erleben, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass unsere Schlafqualität darunter leidet. Die erneut explodierende Corona-Pandemie und eine oftmals damit verbundene Zunahme an psychischen Belastungen haben für einen weiteren Anstieg dieser Schlafprobleme gesorgt.

„Ausreichend und qualitativ guter Schlaf ist eine Voraussetzung für Erholung, Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.“

Im Schlaf erholt sich unser Körper und unser Gehirn. Es passieren wichtige Entgiftungs- und Ausscheidungsprozesse, die Zellen unserer Organe regenerieren sich und es werden viele immunaktive Stoffe ausgeschüttet, die die Immunabwehr steigern. Ein guter und gesunder Schlaf bestimmt somit wesentlich unsere Lebensqualität.

Hier ein paar Empfehlungen zur Erhöhung der Schlafqualität

Digitale Medien beeinflussen die Schlafqualität maßgeblich

Idealerweise eine Stunde vor dem Schlafengehen keine digitalen Geräte mehr nutzen, elektronische Geräte nicht ins Bett mitnehmen und Blaulichtfilter / Nachtmodus unter Bildschirmeinstellungen aktivieren, da Blaulicht unsere Schlafqualität negativ beeinflusst.

Atemübungen helfen den Gedanken die Aufmerksamkeit zu entziehen

Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Ein- und Ausströmen der Atemluft, auf das Heben und Senken der Bauchdecke u.ä. Jedes Mal, wenn Gedanken entstehen, führen Sie Ihre Aufmerksamkeit gleich wieder behutsam auf den Atem zurück. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Atmenzüge (statt Schäfchen ;-)) mit Zählen zu verbinden. Dies beruhigt unseren Geist und unseren Körper, was ein rascheres Einschlafen ermöglicht.

Power Fragen am Abend lassen uns angenehm und zufrieden einschlafen

Die gedankliche Beantwortung von Powerfragen sorgen für die Aktivierung angenehmer Gedanken und Gefühle: Was hat mich heute glücklich gemacht? Wofür bin ich heute besonders dankbar? Worüber habe ich mich heute gefreut?

Entspannungsfördernde Schlafrituale

Unser Körper hat ein Gedächtnis. Schlafrituale dienen dazu, den Tag abzuschließen und nächtliches Grübeln vorzubeugen. Das kann eine Tätigkeit sein, die stets zu einer ähnlichen Zeit vor dem Schlafengehen wiederholt wird, z. B. eine warme Dusche oder ein Buch lesen. Oder die Errichtung einer „Pufferzone“ zwischen Alltag und dem Zubettgehen (20 bis 30 Minuten), in welcher man den Tag Revue passieren lässt, To Dos niederschreibt u.ä.

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Quelle:

Müller, T. & Patarok, B. (2010). Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin